Six Sigma – Was ist das?
Six Sigma ist eine datenbasierte Prozessverbesserungsmethode. Ursprünglich von der Firma Motorola entwickelt, dient sie zur systematischen Verbesserung von Arbeitsprozessen und zur Reduzierung von Fehlern, Qualitätsschwankungen und Kosten. Das Ziel ist es, Prozesse so effizient wie möglich zu gestalten und eine Fehlerquote von lediglich 3,4 Fehlern pro Million Möglichkeiten zu erreichen. Daher auch der Name Six Sigma, da sechs Standardabweichungen zwischen dem Mittelwert und dem niedrigsten Akzeptanzgrenzwert der Qualität liegen sollten.
Wie funktioniert Six Sigma?
Die Six Sigma Methode arbeitet mit zwei verschiedenen Vorgehensweisen – DMAIC und DMADV. DMAIC steht für Define, Measure, Analyze, Improve und Control und findet Einsatz bei der Verbesserung existierender Prozesse. DMADV steht für Define, Measure, Analyze, Design und Validate und wird angewandt, wenn neue Prozesse oder Produkte entwickelt werden sollen. Diese systematische Herangehensweise basiert auf Fakten und Daten und nicht nur auf Vermutungen oder Erfahrungen.
Die Rollen im Six Sigma
Innerhalb der Six Sigma Methode gibt es verschiedene Rollen, vergleichbar mit der Hierarchie in einem Karatesystem. Diese sind: Master Black Belt, Black Belt, Green Belt und Yellow Belt. Während die Yellow und Green Belts eher Teilprojekte und kleinere Verbesserungen durchführen, sind die Black Belts und Master Black Belts mit großen Projekten betraut und tragen mehr Verantwortung. Sie geben ihr Wissen auch in Form von Schulungen und Trainings weiter.
Praktische Beispiele für Six Sigma
- Ein Automobilhersteller implementiert Six Sigma, um die Fertigungsprozesse zu verbessern. Nach mehreren Monaten konnten die Kosten für Nacharbeiten um 30% reduziert und die Produktqualität gesteigert werden.
- Ein Krankenhaus setzt Six Sigma ein, um Wartezeiten in der Notaufnahme zu reduzieren. Mit Hilfe der Methode konnten die Prozesse optimiert und die Patientenzufriedenheit deutlich erhöht werden.
- Ein Logistikunternehmen benutzt Six Sigma, um den Transportprozess zu verschlanken. Dadurch konnten Kosten eingespart und die Kundenzufriedenheit gesteigert werden.
- Ein Softwareunternehmen wendet Six Sigma an, um die Anzahl der Softwarebugs zu minimieren. So konnte die Produktqualität gesteigert und der Kundenservice entlastet werden.
- Ein Telekommunikationsunternehmen nutzt Six Sigma, um Netzwerkausfälle zu reduzieren. Dadurch konnten Service Level Agreements eingehalten und der Kundenservice verbessert werden.
Aus diesen Beispielen wird deutlich, dass Six Sigma in unterschiedlichsten Branchen und Bereichen zur Verbesserung von Prozessen eingesetzt werden kann.
Alternative Schreibweisen und Bezeichnungen für Six Sigma
Neben Six Sigma ist auch die Schreibweise 6 Sigma üblich. Zudem könntest du den Begriff in Verbindung mit Qualitätsmanagement oder Prozessoptimierung hören. Auch die Abkürzungen DMAIC oder DMADV stehen in direktem Bezug zu Six Sigma.
Wenn Du das nächste Mal den Begriff Six Sigma hörst, weißt du jetzt, dass es sich dabei um eine bewährte Methode zur effizienten Prozessverbesserung und Qualitätssteigerung handelt. Vielleicht ist das sogar genau die Methode, die Du in Deinem Unternehmen oder Projekt brauchst, um bessere Ergebnisse zu erzielen.