Pitch – Was ist das eigentlich?
Bevor wir direkt in das Thema einsteigen, machen wir einen kurzen Abstecher in die Welt des Baseballs. Dort ist der „Pitcher“ derjenige, der den Ball wirft. Was das mit unserem Thema zu tun hat? Nun, das englische Wort “Pitch“ bedeutet unter anderem „etwas werfen“. Und das ist bei unserem Thema gar nicht so abwegig, denn bei einem Pitch werfen wir quasi einen Gedanken, eine Idee oder ein Angebot in die Runde, in der Hoffnung, dass es jemand auffängt.
In der Geschäftswelt ist ein Pitch eine Präsentation, in der du deine Idee, dein Produkt oder dein Unternehmen vorstellst. Oftmals finden Pitches in einem Wettbewerbskontext statt – du konkurrierst also möglicherweise gegen andere, die ihre Ideen oder Produkte vorstellen. Ihr Ziel ist es, möglichen Investoren, Kunden oder Partnern zu ‚verkaufen‘, warum genau ihre Idee / ihr Produkt / ihr Unternehmen die beste Wahl ist.
Was macht einen guten Pitch aus?
Ein guter Pitch ist klar und präzise. Innerhalb weniger Minuten - manchmal sogar nur Sekunden – solltest du in der Lage sein, deine Idee oder dein Angebot so zu kommunizieren, dass dein Gegenüber nicht nur versteht, was du vorhast, sondern auch begeistert ist. Dabei sollte nicht vergessen werden, wer das Ziel deines Pitches ist: Was sind die Bedürfnisse und Wünsche deines Publikums? Was ist der Nutzen für sie? Warum sollten sie gerade dir ihre Aufmerksamkeit schenken?
Beispiele aus der Praxis
Vielleicht kannst du dir unter einem Pitch immer noch nicht so recht etwas vorstellen. Kein Problem, wir haben einige Beispiele für dich:
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- Start-up Pitch: Hier wird die Geschäftsidee eines Start-ups vorgetragen, oft gegenüber potenziellen Investoren. Dabei geht es meist darum, das Produkt oder die Dienstleistung zu erläutern, den Markt und die Zielgruppe zu definieren und aufzuzeigen, wie sich das Geschäft monetarisieren lässt.
- Job Interview Pitch: Du willst dir einen Job angeln? Dann ist ein gelungener Pitch gefragt. In diesem Kontext kann das eine kurze, prägnante Selbstpräsentation des Bewerbers sein, in der er seine Fähigkeiten und Erfahrungen darlegt und aufzeigt, warum er die ideale Besetzung für die Stelle ist.
- Filmpitch: Ein Drehbuchautor ‚verkauft‘ im Rahmen eines Pitches seine Filmidee an Produzenten. Sein Ziel ist es, von der Einzigartigkeit und vom Potenzial seiner Story zu überzeugen.
- Verkaufspitch: Ein Verkäufer preist sein Produkt oder seine Dienstleistung an und argumentiert, warum es die beste Lösung für das Problem des Kunden ist.
- Elevator Pitch: Die Kürze der Zeit ist hier Programm – in ca. 30 Sekunden (ungefähr so lange dauert eine durchschnittliche Aufzugsfahrt) sollst du in der Lage sein, deine Geschäftsidee so zu präsentieren, dass sie für dein Gegenüber interessant und verständlich ist.
Andere Bezeichnungen für „Pitch“
In bestimmten Kontexten oder Branchen kann der Begriff Pitch auch andere Namen haben. Im Filmgeschäft ist beispielsweise auch von einem „Logline“ die Rede, wenn eine kompakte Zusammenfassung des Filmplots präsentiert wird. Im Marketing spricht man auch von einer „Elevator-Speech“, wenn eine Idee in kürzester Zeit dargestellt wird. Im IT-Bereich wird auch oft von einer „Demo“ oder „Präsentation“ gesprochen, wenn ein neues Produkt oder Software vorgeführt wird. Im Vertrieb wird der Pitch auch oft als „Verkaufsgespräch“ bezeichnet.
Unabhängig vom Namen ist das Ziel jedoch immer dasselbe: eine Idee, ein Produkt oder ein Unternehmen so überzeugend vorzustellen, dass das Gegenüber Interesse zeigt oder sogar investiert.
Jetzt kennst du den Begriff „Pitch“ und weißt, was einen erfolgreichen Pitch ausmacht. Vielleicht bist du ja sogar auf den Geschmack gekommen und möchtest gleich deinen eigenen Pitch erstellen? Dann überlege dir, was deine Kernbotschaft ist, und wie du sie am effektivsten vermitteln kannst. Und denk daran: Es ist deine Geschichte – erzähl sie so, dass sie andere begeistert!