Was ist eine Monomarke?
Zunächst einmal: Weißt du was eine Monomarke ist? Nicht schlimm, wenn du es noch nicht weißt – das macht überhaupt nichts, denn du bist ja hier, um das herauszufinden!
Eine Monomarke ist eine Marketingstrategie, bei der ein Unternehmen nur über eine einzige Marke verfügt. Das klingt auf den ersten Blick simpel, hat aber durchaus Tiefgang. Denn entscheidet sich ein Unternehmen für diese Art der Markenführung, so muss es einige strategische Überlegungen berücksichtigen und dabei Vor- und Nachteile abwägen.
Vor- und Nachteile einer Monomarke
Eine Monomarke kann viele Vorteile bringen. Zum Beispiel kann das Unternehmen all seine Ressourcen auf diese eine Marke konzentrieren. Das betrifft die Herstellung des Produkts, das Marketing, die Logistik und vieles mehr. Es kann so seine Kräfte bündeln und muss sich nicht mit der Führung und Pflege mehrerer Marken herumplagen.
Aber eine Monomarke hat auch ihre Nachteile. Ein wesentlicher Nachteil ist das Risiko. Nimmt der Marktwert der einen Marke ab oder leidet das Image, so kann das ganze Unternehmen darunter leiden. Denn es hat ja nichts anderes „in der Hinterhand“, auf das es zurückgreifen könnte.
Beispiel: Viele Jahrzehnte lang war das Unternehmen Apple ein gutes Beispiel für die Verwendung der Monomarke. Es gab nur die eine Marke „Apple“, und fast alle Produkte hießen „Apple“ plus Produktname (wie beispielsweise “Apple iPhone“).
Monomarke vs. Mehrmarkenstrategie
Im Gegensatz zur Monomarke steht die Mehrmarkenstrategie. Hierbei führt ein Unternehmen mehrere Marken gleichzeitig im Markt und erreicht so unterschiedliche Kundengruppen. Es kann damit auch Risiken minimieren: Sollte eine Marke in Schieflage geraten, hat es immer noch andere Marken, auf die es sich konzentrieren kann. Zudem können verschiedene Marken unterschiedliche Marktsegmente bedienen und so eine größere Gesamtmarktabdeckung erreichen.
Beispiel: Das Unternehmen Unilever verfolgt eine Mehrmarkenstrategie. Es besitzt zahlreiche bekannte Marken aus dem Lebensmittel-, Kosmetik- und Haushaltsartikelbereich, wie beispielsweise „Axe“, „Dove“ oder „Knorr“.
Fazit
Die Entscheidung für eine Monomarke oder Mehrmarkenstrategie ist nicht leicht zu treffen. Sie hängt vom spezifischen Geschäftsmodell, den Ressourcen und den Zielen des Unternehmens ab. Die Wahrheit ist: Es gibt keine “one size fits all“-Antwort. Manchmal kann eine Monomarke die bessere Wahl sein, manchmal eine Mehrmarkenstrategie.
Alternative Bezeichnungen und gängige Schreibweisen
Die Bezeichnung „Monomarke“ ist relativ eindeutig und hat wenige alternativ gebräuchliche Bezeichnungen. Man spricht auch häufig von einer „Einzelmarken-Strategie“ oder „Einmarken-Strategie“. Im Englischen wird der Begriff oft mit „single brand strategy“ übersetzt.