Was ist der Deckungsbeitrag?
Deckungsbeitrag ist ein grundlegender Begriff in der Betriebswirtschaftslehre, den du verstehen musst, wenn du erfolgreich wirtschaften und finanzielle Entscheidungen treffen möchtest. Der Deckungsbeitrag hilft Unternehmen zu bestimmen, wie profitabel bestimmte Produkte oder Dienstleistungen sind, indem er die Differenz zwischen den Erträgen und den variablen Kosten eines Produkts oder einer Dienstleistung aufzeigt. Kurzum: Der Deckungsbeitrag zeigt, wie viel von deinem Umsatz tatsächlich zur Deckung der Fixkosten zur Verfügung steht.
Deckungsbeitrag berechnen
Die Berechnung des Deckungsbeitrags ist tatsächlich recht einfach.
Die Formel lautet:
Deckungsbeitrag = Umsatz – variable Kosten
Angenommen, du verkaufst ein Produkt für 100 Euro, und die variablen Kosten belaufen sich auf 40 Euro. Dann beträgt der Deckungsbeitrag für dieses Produkt 60 Euro. Heißt: Du hast 60 Euro zur Verfügung, um deine Fixkosten zu decken.
Deckungsbeitrag in der Kosten-Leistungsrechnung
Die Kosten-Leistungsrechnung ist eine Methode zur Identifizierung und Analyse der Kosten und Erträge eines Geschäfts. Hier spielt der Deckungsbeitrag eine entscheidende Rolle.
Nach Abzug der variablen Kosten von den Erträgen bleibt, wie oben beschrieben, der Deckungsbeitrag übrig. Deckt dieser Beitrag alle Fixkosten, hat das Unternehmen den sogennannten „Break-Even-Point“ erreicht. Ab diesem Punkt erwirtschaftet das Unternehmen Gewinn.
Anwendung und Beispiele
Die Anwendung des Deckungsbeitrags ist vielfältig. Beispielsweise hilft er bei der Preisgestaltung, Produktentscheidungen und Budgetplanung.
Angenommen, ein Unternehmen produziert zwei Produkte: Produkt A mit einem Deckungsbeitrag von 40 Euro und Produkt B mit einem Deckungsbeitrag von 60 Euro. Intuitiv würde man meinen, dass Produkt B besser für das Unternehmen ist, weil es einen höheren Deckungsbeitrag hat. Aber das muss nicht unbedingt der Fall sein. Wenn das Unternehmen beispielsweise mehr Einheiten von Produkt A mit weniger Ressourcen herstellen kann, dann könnte es trotz des geringeren Deckungsbeitrags insgesamt profitabler sein.
Alternative Bezeichnungen für ‚Deckungsbeitrag‘
Der Deckungsbeitrag kann auch als Bruttogewinn oder Bruttogewinnspanne bezeichnet werden. Er gibt an, wie viel Gewinn das Unternehmen erwirtschaftet, bevor es seine Fixkosten – also die Kosten, die unabhängig von der Produktionsmenge anfallen – abdeckt. In einigen Branchen wird der Deckungsbeitrag auch als Rohertrag oder Gross Margin bezeichnet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Deckungsbeitrag ein wichtiger Indikator für die finanzielle Gesundheit und Rentabilität eines Unternehmens ist. Indem du lernst, wie man ihn berechnet und interpretiert, erhältst du wertvolle Einblicke in die finanziellen Aspekte deines Unternehmens.