Benchmarking – Was ist das überhaupt?
Ist dir schon mal das Wort „Benchmarking“ begegnet und du hast dich gefragt, was das bedeutet? In der Unternehmenswelt und im Management spielt es eine zentrale Rolle und wird immer wichtiger. Benchmarking ist nichts anderes als ein Vergleich. Dieser Vergleich dient dazu, die eigene Performance, Prozesse oder auch Produkte mit den besten der Branche zu vergleichen, um somit Verbesserungspotentiale aufzuzeigen.
Das Wort „Benchmark“ kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie “Referenzwert“. Im Benchmarking dient dieser Referenzwert als Vergleichsmaßstab. Durch den Vergleich von Kennzahlen oder Arbeitsprozessen mit den „Besten der Besten“ lassen sich neue Ziele definieren und Verbesserungsmaßnahmen ableiten.
Benchmarking ist also ein Instrument, um besser zu werden, indem man von den Besten lernt. Es ist ein kontinuierlicher Prozess, der immer wieder durchgeführt werden sollte, um Up-to-date zu bleiben und den Anschluss nicht zu verpassen.
Verschiedene Arten des Benchmarking
Es gibt verschiedene Arten des Benchmarking, je nachdem, mit wem oder was wir uns vergleichen:
- Internes Benchmarking: Hierbei werden Abteilungen innerhalb einer Organisation miteinander verglichen. Diese Art des Vergleichs ist besonders nützlich, um Best Practices innerhalb der eigenen Organisation zu identifizieren und zu übertragen.
- Konkurrenz-Benchmarking: Ein Unternehmen vergleicht sich mit seinen direkten Wettbewerbern. Dies kann beispielsweise dazu dienen, die eigene Marktposition zu bestimmen oder um zu ermitteln, welche Faktoren zum Erfolg des Wettbewerbers beitragen.
- Funktionales Benchmarking: Hierbei findet der Vergleich mit Unternehmen der gleichen Branche statt, die jedoch nicht in direkter Konkurrenz stehen. Oftmals werden hier Prozesse oder Funktionen verglichen, die nicht branchenspezifisch sind, um den „Branchen-Standard“ zu bestimmen.
- Strategisches Benchmarking: Mit dieser Form des Benchmarkings möchte man innovative Ideen und Strategien von führenden Unternehmen in anderen Industriesektoren identifizieren und für das eigene Unternehmen nutzbar machen.
Beispiele für Benchmarking
Aber wie kann Benchmarking im praktischen Arbeitsalltag angewendet werden? Hier sind fünf Beispiele, die dir verdeutlichen, wie Unternehmen dieses Prinzip nutzen:
- Ein Möbelhersteller vergleicht seinen Produktionsprozess mit dem eines direkten Konkurrenten, um zu erkennen, wo er noch Verbesserungen vornehmen kann.
- Ein Softwareunternehmen vergleicht seine Customer-Service-Strategie mit dem besten Unternehmen in dieser Branche, um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
- Ein Automobilhersteller vergleicht seinen Produktionsprozess mit dem eines Elektronikherstellers, um herauszufinden, wie er seine Produktionszeiten verringern kann.
- Ein Handelsunternehmen vergleicht seine Logistikprozesse mit denen eines Konkurrenzunternehmens, um seine Prozessabläufe zu optimieren.
- Ein Online-Shop vergleicht seine Retourenquote mit dem Branchendurchschnitt, um herauszufinden, wie er diese reduzieren kann.
Alternative Bezeichnungen für Benchmarking
Benchmarking ist eine standardisierte Bezeichnung. Dennoch gibt es verwandte Begriffe und Synonyme, die gelegentlich in ähnlichem Kontext verwendet werden. Dazu gehören Leistungsvergleich, Performance-Vergleich oder Best-Practice-Vergleich.
Mein Fazit
Worauf will ich hinaus? Mit Benchmarking kannst du das eigene Unternehmen mit den Besten vergleichen und so wertvolle Erkenntnisse und Verbesserungspotentiale gewinnen. Es ist ein leistungsfähiges Tool, um die eigene Performance zu steigern und wichtige Geschäftsentscheidungen zu treffen. Es sollte jedoch immer echter Mehrwert für das Unternehmen geschaffen werden und nicht als reine Kopie der Konkurrenz dienen. Mach mehr aus deinem Unternehmen mit gutem Benchmarking!